Erster Eindruck
Der Feigenbaum trägt dichtes Laub mit markanten fünflappigen Blättern. Seine Statur fällt je nach Lebensraum
sehr unterschiedlich aus. Er fühlt sich wohl an sonnigen Plätzen und kommt mit kargem, steinigem Untergrund gut zurecht. In dieser Robustheit hat er in den heißesten und ärmsten Regionen der Welt seit jeher Menschen das Leben gerettet. Schon in der Bibel ist die Feige als kostbare Nahrung in Hungerzeiten erwähnt, als Grundnahrungsmittel und Heilmittel zugleich. Mit seiner Frucht schenkt uns der Feigenbaum ein schmackhaftes Körbchen an allem, was er zu geben hat. Unzählige Samen liegen geschützt eingebettet in aromatisch-süßem Fruchtfleisch und sind nahrhafter Energiespender.
Der Feigenbaummensch
Der Feigenbaummensch ist ein hoffnungsvoller, unermüdlicher und eifriger Typ. Er nützt sein großes Kraftpotenzial und verfügt über schier unerschöpflichen inneren Antrieb. So wie der Feigenbaum schon wieder kleine Früchte ansetzt, sobald die reifen Früchte geerntet sind, so fleißig ist sein menschliches Gegenstück am Werk. Der Fleiß ist aber auch der Bruder des Geizes.
In seiner negativen Ausprägung, gelingt es dem Feigenbaummenschen nicht mehr, das durch Fleiß Erwirtschaftete zu teilen und an andere abgeben zu wollen – weder das Materielle noch das Geistige. Doch nur in diesem Austausch und im Einklang von Hinwendung und Abgrenzung entfaltet sich die innerste Lebensenergie.
Wo diese Energie fehlt, macht sich Verbitterung breit. Der Feigenbaum kann als „Türöffner“ dienen, um das Geben und das Nehmen zu erleichtern.
Ist der Feigenbaummensch in seiner Mitte, ist ihm bewusst wie wichtig es ist sich anderen zuzuwenden, aber auch sich selbstbewusst abzugrenzen wo es notwendig erscheint. Diese Balance lässt Lebensenergie fließen und schafft fruchtbaren Boden für das „Wir“ in dem wir alle leben.
Das Symbol des Feigenbaumes
Der Feigenbaum steht für Fruchtbarkeit und nährende Lebensenergie. Er steht für die Balance zwischen Geben und Nehmen. Der Feigenbaum ruft dazu auf die Geschenke des Lebens großzügig zu teilen, sowohl geistig wie materiell. Er steht für die Ausgewogenheit zwischen Egoismus und Altruismus, um ein gemeinsames „Wir“ zu erkennen.
Wer den Feigenbaum braucht
Wer verlernt hat das Leben zu teilen und von seiner Energie zu geben. Wer selbst verbittert ist und nicht mehr weiß, welch großes Kraftpotenzial in ihm steckt, dem kann die Energie des Feigenbaums Unterstützung bieten.
Wer Altruismus und Egoismus in Einklang bringen, das Geben und Nehmen wieder lernen möchte – der braucht den Feigenbaum.